In der neuen Ausgabe von Buchkultur: Autodidakt Tommy Orange verleiht mit »Wandering Stars« einmal mehr Native Americans eine Stimme und weiß anhand mehrerer Generationen einer Familie die Stadt Oakland als Kontinuum von Vertreibung und Gewalt zu beschreiben; Daniela Krien zeigt in ihrem großem Trauerroman »Mein drittes Leben« in überwältigender Klarheit und Tiefe ein Leben, das nach dem Tod der 17-jährigen Tochter nur noch in der Erinnerung an sie stattfindet; und von Clemens J. Setz ist mit »Das All im eignen Fell« die Geschichte seiner Twitterpoesie erschienen – ein faszinierendes Dokument einer neuen Struktur des dialogischen Kommunizierens.
Bücher zu Pop und Popkultur stehen dieses Mal im Zentrum unserer Sonderseiten »Eingekreist«: Mehrere Neuerscheinungen widmen sich der Geschichte des deutschen Rock-Undergrounds von Krautrock bis zur Hamburger Schule; der weltumspannende Hype um Taylor Swift findet auch in Buchform seine Entsprechung, genauso wie die Buchklubs der Celebrities meinungsbildender Bestandteil der Literaturwelt geworden sind. Dazu haben wir Juli Zehs kokainbeschneites Debüt »Adler und Engel«, zentraler Bestandteil der im Erscheinungsjahr 2001 noch florierenden deutschen Popliteratur, wiedergelesen. Außerdem: Ein neues Rezensionsformat, das unsere Autor/innen mehrfach ins Email-PingPong schickt ...
Das alles und noch viel mehr in Buchkultur 215!